Die BAföG Beantragung geht mit zahlreichen Formularen einher. Der Erfolg ist davon abhängig, wie es um das Haushaltseinkommen der Eltern bestellt ist. Wer aus einem Elternhaus kommt, in dem der Jahresverdienst unter 30.000 EUR liegt, hat gute Chancen auf die volle BAföG-Summe. Bei einem Jahresbrutto von 45.000 EUR müssen Einbußen in Kauf genommen werden. Eine teilweise Bezuschussung der studentischen Wohnung und dem Lebensunterhalt in der Studienzeit ist dennoch möglich. Studenten, die vor der Einschreibung an der Universität 5 Jahre gearbeitet haben oder älter als 30 Jahre sind, können elternunabhängiges BAföG beantragen. Gleiches gilt auch, wenn die Unterstützung trotz höherem Einkommen im Elternhaus verweigert wird. Hier besteht die Möglichkeit, den Sachverhalt darzulegen und einen Antrag auf elternunabhängiges BAföG zu stellen. Dazu sollte man wissen, dass die monatlich gezahlte Summe nur ein Vorschuss ist und dafür sorgt, dass Unterhaltsansprüche gegen die Eltern entstehen. Inwieweit sich diese Maßnahme lohnt und zielführend ist, hängt vom Einzelfall ab. Grundsätzlich wird es nicht ausbleiben, dass das BAföG durch eigene Arbeit aufgestockt werden muss. Da aktuell einige Branchen für typische Studentenjobs entfallen, ist die Suche nach einer adäquaten, das Studium nicht beeinträchtigenden Tätigkeit, gar nicht so einfach. Doch die Möglichkeit besteht und wer kreativ ist, kann sich ein gutes Zubrot verdienen und ist nicht ausschließlich auf die Unterstützung durch BAföG angewiesen. Wer kein BAföG erhält und einen Unterhaltsanspruch gegen seine Eltern ausschließt, sollte sich mit der Familie an einen Tisch setzen und erläutern, welchen monatlichen Betrag er für die Studienzeit braucht und welche Summe er sich selbst erarbeitet. Prinzipiell sollte man als Student einen Beitrag zum eigenen Lebensunterhalt leisten und sich nicht primär auf die Eltern oder auf die BAföG Auszahlung verlassen. Es bleibt trotz einem Studentenjob ausreichend Zeit, die schönen Seiten des Lebens zu genießen und die Freiheit des Studentenlebens zu spüren.